20.3. - 20.4.
Symbol: | |
Element: | Feuer |
Herrscherplanet: | Mars |
Lebensmotto: | Ich will |
Mit dem Widder beginnt der Tierkreis und damit trägt dieses Zeichen die Qualität des Aufbruchs und Neuanfangs in sich. Der Widder ist der Pionier und Abenteurer in der Reihe der Zwölf - denn er muss den Anfang machen, den ersten Schritt, sich überwinden und losgehen, Neuland betreten, wo vor ihm noch keiner war. Das braucht Mut und Entschlossenheit, das nötige Selbstvertrauen ("Ich schaff das schon") und die Bereitschaft, das Vertraute hinter sich zu lassen. Zögern, Unsicherheit und Trennungsangst würden den Widder bei seinem Aufbruch hemmen, weshalb er solchen Befindlichkeiten - sofern er sie denn hat - keinerlei große Beachtung schenkt.
Der Widder ist mutig, entschlossen, kämpferisch und bereit zur Tat. Rücksichtnahme, Sensibilität für wechselnde Gefühlslagen, Träumereien und bedächtiges Abwägen sind seine Sache nicht - wozu auch? Seine Aufgabe ist es, den ersten Schritt zu machen und zu handeln, die Initiative zu ergreifen und sich etwas zu erobern. Rückschläge, Irrwege und Sackgassen lassen den Widder nicht zweifeln - dann eben anders!
Auch Offenheit gehört zum Widder, denn er ist das erste Zeichen im Tierkreis und alle Erfahrungen liegen noch vor ihm. Als Zeichen des Aufbruchs ahnt der Widder, dass es viel zu entdecken gibt und dass das Leben voller Möglichkeiten steckt.
Neuland betreten, sich mutig Herausforderungen stellen, kämpfen und auch im Fall einer Niederlage wieder aufstehen - das kann keiner so gut wie der Widder.
Der Widder lehrt uns, dass Entschlossenheit und Mut zum Leben gehören, dass wir nicht darauf warten sollen, dass irgendetwas passiert - wir sind es, die gestalten und das Heft in die Hand nehmen sollen. Angst vor Fehlern? Fehlanzeige! Der größte Fehler wäre, aus Angst vor Fehlern sich nicht zu trauen und zuzugucken. Hinfallen ist nicht schlimm, man kann ja immer wieder aufstehen.
Ein Widder-Märchen: Der Königssohn, der sich vor nichts fürchtet
Ein klassisches Widder-Märchen finden wir im Königssohn, der sich vor nichts fürchtet.
Zu Beginn des Märchens zieht der Königssohn in die weite Welt hinaus, weil er sich zu Hause langweilt. Und da er vor nichts Angst hat, beschließt er, ins Unbekannte zu gehen. Er nimmt Abschied von seiner Familie, ohne dass ihm das große Schwierigkeiten bereiten würde. Bereits hier zeigt sich das Widderhafte dieser Figur: der Ruf der weiten Welt mit Abenteuern lockt, das Vertraute wird ohne zu zögern und ohne großes Wehklagen zurückgelassen.
So geht er von morgens bis abends und "es war ihm einerlei, wo hinaus ihn der Weg führte" - für den Widder ist das Aufbrechen wichtig, das Unterwegs-sein, es geht nicht unbedingt darum anzukommen.
Als der Königssohn auf seinem Weg dem Riesen begegnet, zeigt sich das Unbekümmerte, ja fast schon Naive des Widder-Typus: die Freude am lautstarken Spiel mit den Kegeln und der ungezwungene Umgang mit dem viel stärkeren Riesen. Keine Spur von Angst oder Unterwürfigkeit, eher ein: Hoppla, hier bin ich! Und damit der Riese gleich weiß, wen er vor sich hat, sagt der Königssohn zu ihm: "Ich kann alles, wozu ich Lust habe." Er hätte auch sagen können: Ich kann alles, was ich will - entscheidend ist der eigene Wille, dann kann ein Widder wahrlich Berge versetzen.
Der Riese nimmt ihn daraufhin beim Wort und stellt ihm eine Aufgabe, an der er selbst gescheitert ist. Die schwierige Aufgabe traut sich der Königssohn ohne großes Nachdenken zu und zieht so voller Zuversicht seiner Herausforderung entgegen. Er verschwendet keinen Gedanken daran, dass er scheitern könnte, dieser Gedanke existiert für ihn gar nicht. Hier finden wir das urgesunde Selbstvertrauen des Widders, sein Vorwärtsstreben, was Rückschläge gar nicht vorsieht. Am Garten angekommen, steuert er direkt auf sein Ziel zu, den Baum des Lebens. Über die schlafenden Tiere steigt er einfach hinweg. Wo andere zögern, Pläne machen würden, wie sie am besten vorgehen, handelt der Königssohn einfach, nimmt den kürzesten Weg und wird dafür auch belohnt: Er bekommt nicht nur den Apfel vom Baum des Lebens, sondern auch einen Ring, der ihm große Kraft verleiht. Im übertragenen Sinn meint das: Gemeisterte Herausforderungen machen uns stark.
Als der Riese den Ring von ihm verlangt, gibt der Königssohn ihn nicht einfach her, sondern er kämpft mit dem Riesen darum. Mit "Riesen kämpfen" kann hier symbolisch verstanden werden - ein echter Widder gibt nicht klein bei, auch wenn der Gegner mächtiger zu sein scheint.
Der Betrug des Riesen trifft ihn dann völlig unvorbereitet (" Der Königssohn, der von Falschheit nichts wußte ....") und auch hier zeigt sich die Qualität des Anfangs des Tierkreiszeichens Widder: Er hat als allererstes Zeichen noch nicht die Erfahrung von Betrug und List gemacht, genauso wenig wie die Erfahrung, dass Vorsicht und Umsicht einen manchmal besser zum Ziel führen können. Hier zeigt sich die Unbekümmertheit des Widders. Und so tappt er zweimal in die Falle des Riesen und wird blind. Der Löwe, der sinnbildlich für das Instinkthafte des Widders steht, rettet ihn aber dann vor noch Schlimmerem und der Königssohn bekommt sogar sein Augenlicht wieder.
Am Schluss wartet eine echte Helden-Aufgabe auf ihn: die Erlösung einer verwunschenen Prinzessin. Dafür muss der Königssohn drei Nächte Schmerzen und Qualen, die ihm kleine Teufel zufügen, erdulden, ohne einen Laut von sich zu geben und ohne Angst zu haben. Es gelingt ihm, zumal die Prinzessin ihn jeden Tag mit dem Wasser des Lebens wieder heilen kann. Hier finden wir neben dem Mut und der Tapferkeit auch die Stehaufmännchen-Mentalität des Widders: Egal, wie schwer und hart gekämpft wurde - ein Widder steht immer wieder auf!
Zitate zum Widder-Thema
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. (Sprichwort)
Im Anfang war die Tat. (Goethe)
Es ist schön zu leben, weil leben anfangen ist. Immer. In jedem Augenblick. (Cesare Pavese)
Frisch gewagt ist halb gewonnen. (Sprichwort)
Dem Mutigen gehört die Welt. (Sprichwort)
Höre nie auf anzufangen, fange nie an aufzuhören. (Cicero)