22.11. - 22.12.
Symbol: | |
Element: | Feuer |
Herrscherplanet: | Jupiter |
Lebensmotto: | Ich glaube. Ich vertraue. |
Nachdem der Skorpion alle Tiefen und alles Dunkle ausgelotet und sich dem eigenen Schatten gestellt hat, tritt der Schütze nun zum großen Gegenentwurf an: Nicht in die Tiefe, sondern in die Höhe soll es gehen, Nicht der eigenen Schatten, sondern das eigene Licht im Inneren, der göttliche Funken sind Antrieb und Ziel zugleich.
Kein anderes Zeichen im Tierkreis ist so sehr dem Wachstum und dem Wunsch nach dem Optimum verpflichtet wie der Schütze. Kein anderes Zeichen trägt so sehr die Sehnsucht nach einem großen Lebensentwurf in sich wie er - selbst der Löwe nicht, denn der Löwe ist vor allem dem eigenen Ego verpflichtet, der Schütze jedoch hat immer das "große Ganze" im Blick. Und so finden wir hier oft Menschen, die nach Erkenntnis und einem Sinn im Leben suchen, für die das Leben kein reiner Selbstzweck ist, sondern die etwas Höheres brauchen, nach dem sie ihr Leben ausrichten können. Philosophie, Religion, aber auch Bildung allgemein sind hier Mittel, um sich mit dem Leben und dem Menschsein zu befassen und um sich der eigenen Rolle darin zu vergewissern. Besonders jedoch ist die Religion hier hervorzuheben, da sie immer die Idee von einem Ideal, von etwas Göttlichem innehat, von etwas, das den Menschen über das Irdische hinausführt: alles Themen, für die der Schütze ausgesprochen empfänglich ist.
Wir finden hier Menschen, die von Haus aus Optimisten sind: und zwar nicht nur deshalb, weil es ihnen immer um das best(möglich)e geht, sondern auch, weil sie mit einem tiefen Vertrauen und Glauben an das Gute im Menschen gesegnet sind. Wo der Skorpion instinktsicher den wunden Punkt in seinem Gegenüber spürt, so findet der Schütze die Ressourcen und Potentiale. Der Schütze strebt nach etwas Größerem, der Pfeil seines Bogens hat ein Ziel und so ist seine grundlegende Motivation Wachstum, Expansion. Und deshalb kann er gar nicht anders, als in sich selbst, seinen Mitmenschen und der Welt das zu sehen, was möglich ist und was an Potential sich entfalten könnte.
Weltoffenheit ist ein wichtiges Stichwort für den Schützen: Wer nach einem Sinn im Leben sucht, nach Erkenntnis und mit einem Grundvertrauen ausgestattet ist, den zieht es durchaus in die Welt, wo es viel zu entdecken und zu erfahren gibt und der eigene Horizont erweitert werden kann. Das kann sich auf einer äußeren Ebene in einer Reiselust zeigen, kann aber auch auf einer inneren Ebene eine geistige Horizonterweiterung meinen, die durch Bildung, aber auch allgemein durch ein Interesse an der Welt und den Menschen zum Ausdruck kommt.
Blicken wir in die Jahreszeit, die zum Tierkreiszeichen Schütze gehört, so können wir auch dadurch einiges von seinem Anliegen verstehen: Es ist die Adventszeit, wo die Ankunft des Heilands erwartet wird und die Christen an Weihnachten die Geburt Jesu, also die Menschwerdung Gottes feiern - es könnte keine passendere Zeit für den Schützen geben! Auch wenn es tiefster Winter ist, kalt und dunkel, so erstrahlt die Welt in der Adventszeit von Lichtern, weil etwas Besonderes bevorsteht. Jeden Sonntag im Advent darf eine Kerze mehr angezündet werden, jeden Sonntag kommen wir dem Großen einen Schritt näher. Und obwohl die Tage immer kürzer werden, die Dunkelheit immer größer, so rückt die Wintersonnenwende immer näher und am kürzesten Tag des Jahres wird das Licht wieder geboren, denn ab dann werden die Tage wieder länger. Und wir erfahren: Wo die Nacht am dunkelsten ist, ist der Tag am nächsten. Alles wird gut - davon ist der Schütze zutiefst überzeugt.
Der Schütze zeigt uns, dass das Leben es gut mit uns meint - wir müssen nur daran glauben. Alles, was geschieht, egal, was es ist, lässt uns wachsen. Und darum geht es im Leben: zu wachsen, größer zu werden - und wenn es an der Zeit ist, auch über uns selbst hinauszuwachsen. Was brauchen wir, um über uns selbst hinauszuwachsen? Fragen wir doch den Schützen: Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, den Wunsch weiterzukommen, etwas (noch) besser zu machen und bereit sein für etwas Größeres, für das Göttliche, das in uns schlummert und erweckt werden will.
Eine Hommage auf den Schützen in jedem von uns:
„Unsere tiefste Angst ist es nicht, ungenügend zu sein.
Unsere tiefste Angst ist es,
dass wir über alle Maßen kraftvoll sind.
Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit,
das wir am meisten fürchten.
Wir fragen uns, wer bin ich denn,
um von mir zu glauben, dass ich brillant,
großartig, begabt und einzigartig bin?
Aber genau darum geht es,
warum solltest Du es nicht sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Dich klein zu machen nützt der Welt nicht.
Es zeugt nicht von Erleuchtung, dich zurückzunehmen,
nur damit sich andere Menschen um dich herum
nicht verunsichert fühlen.
Wir alle sind aufgefordert, wie die Kinder zu strahlen.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes,
die in uns liegt, auf die Welt zu bringen.
Sie ist nicht in einigen von uns,
sie ist in jedem.
Und indem wir unser eigenes Licht scheinen lassen,
geben wir anderen Menschen unbewusst die Erlaubnis,
das Gleiche zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind,
befreit unser Dasein automatisch die anderen.“
Marianne Williamson
Zitate zum Schütze-Thema
"Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie." (Friedrich Nietzsche)
"Jeder Grashalm hat seinen Engel, der sich über ihn beugt und ihm zuflüstert: Wachse, wachse." (Talmud)
"Bevor du dich daran machst die Welt zu verbessern, gehe dreimal durch dein eigenes Haus." (Chinesisches Spichwort)
"Ist er wahrhaftig ein Weiser, so fordert er Euch nicht auf, das Haus seiner Weisheit zu betreten. Eher geleitet er Euch zur Schwelle Eures eigenen Geistes." (Khalil Gibran)
"Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ (Immanuel Kant)
"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht." (Vaclav Havel)