Astrologie leitet sich aus den griechischen Worten astron = Stern und logos = Sinn ab und benennt damit den Zusammenhang zwischen den Sternen und einem Sinn, der ihnen zugeordnet wird.
Die Anfänge der Astrologie
Die Anfänge der Astrologie reichen mindestens 3500 Jahre zurück bis zu den Sumerern und Babyloniern. Der Blick in den Himmel, der Blick nach oben verwies auf etwas Göttliches, etwas Erhabenes, das Orientierung geben sollte, indem es dem Menschen half, seinen Platz im Universum zu bestimmen. Mittels umfangreicher und sorgfältiger Himmelsbeobachtung gelang es den Sternkundigen der damaligen Zeit, Zusammenhänge zwischen dem Lauf und der Stellung der Wandelsterne ( = der Planeten) und irdischen Ereignissen festzustellen und somit die Grundlagen astrologischer Deutung und Prognose zu legen.
Ganz offensichtlich zeigt sich dieser Zusammenhang beim weiblichen Monatszyklus, der einem Mondumlauf entspricht. Auch die Gezeiten, die durch die unterschiedlichen Anziehungskräfte zwischen Mond und Erde, und Sonne und Erde ausgelöst werden, verdeutlichen, dass über die Erde hinausreichende Kräfte sichtbare Auswirkungen auf die Natur haben können. Somit liegt es nahe, sich als Mensch als Teil des Kosmos (griech = Ordnung) zu begreifen.
Ein besonderes Zeitverständnis
Darüber hinaus kennzeichnet die Astrologie auch ein besonderes Zeitverständnis. Zeit wird üblicherweise quantitativ gemessen (wieviel Zeit = Uhr ist es?). In der Astrologie wird die Zeit zusätzlich qualitativ betrachtet (welche Art von Zeit haben wir gerade?). Das bedeutet, dass im astrologischen Sinn jede Zeit ihre besondere Qualität hat. Der genaue Zeitpunkt eines Ereignisses (z. B. eine Geburt, eine Begegnung, eine Gründung) benennt aus astrologischer Sicht auch die zugehörige Qualität und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten. Dem Zusammenhang von "Zeit" und "Qualität" sind wir uns auf einer tiefen Ebene bewusst, wenn wir von den "Zeichen der Zeit" sprechen.
Unverzichtbare Arbeitsgrundlage der Astrologie ist das Horoskop (von griech. hora = Stunde, Zeit und skopein = blicken, schauen), in dem die Planetenstände zum Zeitpunkt eines Ereignisses vom Ort des Geschehens aus graphisch dargestellt sind. Das Horoskop spiegelt somit die jeweilige Situation auf kosmischer Ebene wider, es ist eine Art kosmisches Spiegelbild.